gendersensibel.digital.regional 

Der virtuelle Raum ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Junge Menschen nutzen digitale Räume in allen Lebensbereichen – in Schule und Ausbildung, in der Freizeit, im Berufsleben. Genau wie in der realen Welt treffen sie auch hier auf traditionelle Rollenvorstellungen und Geschlechterstereotype, die ihr Handeln (meist unbewusst) beeinflussen.


Von November 2022 bis Dezember 2023 widmete sich der Verein akzente in den Bezirken Voitsberg und Deutschlandsberg genau dieser Thematik. Im Auftrag des Bundeskanzleramts führte das Projektteam gemeinsam mit dem ÖIAT Workshops in Schulen & außerschulischen Einrichtungen durch. Im Zuge verschiedener Messeauftritte hatten Mädchen und junge Frauen die Möglichkeit herauszufinden, wie sie die Chancen der Digitalisierung in unterschiedlichen Lebensbereichen für sich gewinnbringend nutzen können. Mögliche Auswirkungen geschlechterstereotyper Darstellungen wie z.B. Gewalt, Sexismus und Diskriminierung im Netz wurden thematisiert und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Über eine Online-Umfrage und Interviews ging das Projektteam in Austausch mit Vertreter:innen von Organisationen und Einrichtungen in den Projektbezirken. Begleitet wurden die Aktivitäten von einer Social Media-Kampagne.

 


Materialien zum Download...

Durch das Hereinholen der Sichtweisen und Meinungen von Mädchen und jungen Frauen, wie auch von relevanten Verantwortungsträger:innen aus den Bezirken Voitsberg und Deutschlandsberg wurden gemeinsam digitale Materialien für die Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen im Gruppensetting (im Unterricht, bei Workshops, im Rahmen von Projektwochen, im außerschulischen Setting…) entwickelt. Diese stehen interessierten Einrichtungen und Organisationen auf dieser Plattform als Download zur Verfügung.

 

Wir wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung und stehen für Feedback und Fragen zu den Materialien gerne zur Verfügung. Hier geht's zu unseren Kontaktdaten.


PRAXISBUCH

Das digitale Praxisbuch “Mädchen im Netz stärken“ ist ein interaktives Format, das in der Arbeit mit Gruppen von Mädchen und jungen Frauen Verwendung finden kann. Es eignet sich als Arbeitsmaterial für Schulen, Jugendeinrichtungen und Vereine. Als Arbeitsbuch kann es zum Kompetenzaufbau oder zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung verwendet werden. Es behandelt die Themen Körperbilder, Cybergewalt, Online-Sexismus, Rollenbilder und digitaler Fußabdruck und beinhaltet neben kurzen theoretischen Inputs eine Vielzahl an Videos, Challenges, Aufgaben, Wissensspielen, Tipps, Links zu weiteren Ratgebern & Anlaufstellen sowie eine ausführliche Methoden-, Video- und Materialiensammlung zur weiteren Vertiefung. Das Praxisbuch steht als E-Book zur Verfügung und lässt sich über Smartphone, Tablet oder PC mit Klick auf das Bild aufrufen.


Begleithandbuch zuR arbeit mit dem praxisbuch

Das Begleithandbuch zur Arbeit mit dem Praxisbuch ist für Personen konzipiert, die mit Mädchen und jungen Frauen im Zuge eines Workshops, einer oder mehreren Unterrichts- bzw. Lerneinheiten oder auch einer Projektwoche das Thema „Mädchen im Netz stärken“ näher behandeln möchten, um Bewusstsein zu schaffen und Lösungsansätze zu bieten. Es enthält Vorschläge, Anregungen sowie Arbeitsblätter für die Umsetzung. 


wegweiser

Der im Zuge des Projekts erarbeitete Wegweiser ist für Organisationen/Institutionen konzipiert, die ihre Arbeit mit jungen Menschen über Social Media nach außen kommunizieren und damit einen Beitrag zu einer gewaltfreien virtuellen Welt leisten wollen. Dabei besteht die Herausforderung, Mädchen und junge Frauen auf Bildern jenseits geschlechterstereotyper Zuordnungen und Zuschreibungen darzustellen. Der Wegweiser zeigt Möglichkeiten auf, wie das gelingen kann. Im einem Interview mit der Fotografin Ulla Sladek wird das Thema auch von theoretischer Seite beleuchtet.



Handouts zu ausgesuchten top topics

akzente war mit gendersensibel_digital_regional auf diversen Bildungs- und Jugendmessen präsent und hat Aktivitäten zu den Top Topics Medienreflexionskompetenz, geschlechtsspezifische Herausforderungen im virtuellen Raum und Soft Skills in der (Online-) Bewerbung umgesetzt. Basis für die Ausarbeitung der Angebote bildeten die 6 Kompetenzbereiche des DigComp 2.3 AT Modells (Digitales Kompetenzmodell für Österreich auf Basis des europäischen Modellrahmens) zur Erfassung und Beschreibung von digitalen Kompetenzen. Entstanden sind die beiden Handouts "Bewerbungs-Check" (inkl. Formulierungshilfen) und „Was jetzt?“ (inkl. Lösungshilfen für Gewaltsituationen im virtuellen Raum). Diese stehen mit Klick auf das jeweilige Bild zum Download zur Verfügung.



Lernspiele

In Workshops mit Schülerinnen der HLW Lipizzanerheimat sowie in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner ÖIAT wurden Lernspiele zu den Themen Körperbilder, Cybermobbing, Beruf & Berufswahl, Gender & der virtuelle Raum sowie Geschlechterstereotype & Diskriminierung im virtuellen Raum erstellt - diese können als didaktisches Ergänzungsmaterial im Gruppen- und Einzelsetting verwendet werden.




Videos von Logo! jugendmanagement

In Kooperation mit „LOGO! Jugendmanagement“ wurden Kurzvideos erstellt, die auf dem TikTok-Kanal von LOGO! veröffentlicht wurden. Die Videos dienen der Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zum Thema - klicken Sie sich durch...





social media-kampagne

Auf Basis der Erkenntnisse einer Studie der deutschen MaLisa-Stiftung zum Thema „Weibliche Selbstinszenierung in den neuen Medien“ hat der Verein akzente im Rahmen des Projekts Social Media-Postings erstellt, die gängige Darstellungsformen von Mädchen und jungen Frauen thematisieren.

Diese können, dürfen und sollen 😊 von interessierten Organisationen als Social Media-Kampagne verwendet werden und stehen hier zum Download (durch Klicken/Tippen auf das jeweilige Bild) bereit. Unter jedem Bild finden Sie einen Vorschlag für den jeweiligen Beitragstext (Verwendung durch Copy & Paste). Die Social Media-Kampagne generiert nicht nur Aufmerksamkeit für das Thema, sondern ist auch ein Beispiel für gendersensible Social Media-Gestaltung. 


Bilder wirken!

Mädchen und junge Frauen sind in ihrem Selbstbild oft noch nicht gefestigt und suchen auch auf Social Media nach Vorbildern. Die dortige Selbstinszenierung prägt und führt dazu, diese Darstellungen auf eigenen Bildern zu reproduzieren. Der Körper steht dabei häufig im Vordergrund. Diese Art der Selbstinszenierung ist nicht neu. Bereits in den 70er Jahren gab es schon Leitfäden für Fotograf:innen, wie (junge) Frauen auf Fotos darzustellen sind. Auch wenn sich die Schönheitsideale seitdem verändert haben, halten sich gewisse Posen, Gestik & Mimik bis heute und prägen Mädchen und junge Frauen.

Im Zuge des Projektes „gendersensibel_digital_regional“ hat sich der Verein akzente mit gängigen Darstellungsformen im virtuellen Raum befasst und eine Bilderreihe dazu erstellt. Ist das Bewusstsein erst einmal geschaffen, hat man selbst die Möglichkeit, dagegen zu steuern und das Netz mit Fotos ohne Rollenzuschreibungen zu füllen.

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Kannst du im Internet ein Foto finden, auf dem eine Frau mit beiden Beinen fest am Boden steht? Wie wirkt das auf dich?

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Machst du das auch öfter? Kannst du im Internet ein Foto finden, auf dem eine Frau die Hände im Gesicht hat? Wie wirkt das auf dich?

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Kannst du im Internet ein Foto finden, auf dem eine Frau mit leicht geöffnetem Mund posiert? Wie wirkt das auf dich? Würdest du dich auch in so einer Pose fotografieren lassen?

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Kannst du im Internet ein Foto finden, auf dem eine Frau geradeaus in die Kamera schaut? Wie wirkt das auf dich? Forsch? Dominant? Selbstbewusst?

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Kannst du im Internet ein Foto finden, auf dem eine Frau Kopf und Körper gerade zur Kamera richtet? Wie wirkt das auf dich? Gefällt es dir?

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Kannst du im Internet ein (gemischtgeschlechtliches) Foto finden, auf dem Mädchen/junge Frauen mehr in den Fokus rücken und sich auch aktiv an einer Tätigkeit beteiligen?

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Kannst du im Internet ein Foto finden, auf dem ein Mädchen oder eine junge Frau zum Beispiel mit einem Werkzeug arbeitet? Wie wirkt das auf dich?

Vergleiche es mit einem Bild, auf dem ein Mädchen oder eine junge Frau einen Gegenstand nur umschmeichelnd berührt, anstatt ihn wirklich zu benutzen.

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Hast du auch die Aussage „Jetzt schön lachen!“ im Ohr, wenn ein Foto von dir gemacht wird?

Ist es wirklich so schlimm, auf einem Foto nicht zu lächeln/zu lachen? Sind wir dann weniger schön?

Schau mal, ob du im Internet ein Foto von einem Mädchen oder einer jungen Frau findest, die mit einem ernsten Gesichtsausdruck in die Kamera blickt? Wie wirkt das auf dich?

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Hast du auf Fotos auch schon einmal verträumt in die Ferne geschweift? Wie bist du auf diese Pose gekommen? Wurde sie angeleitet? Hast du sie dir von Fotos aus Social Media abgeschaut? Was wolltest du mit dieser Pose vermitteln?

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Hast du dich auch schon einmal in diese „sexy“ Pose geworfen? Für wen war das Foto bestimmt? Für deine Follower auf Social Media? Was wolltest du damit ausdrücken? 

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Bilder auf Social Media geben vor, wie Mädchen und junge Frauen zu sein haben und wie sie sich darstellen sollen.

Die Bandbreite der Posen, Gestik und Mimik ist dabei sehr eng gesteckt und stellt den Körper in den Mittelpunkt. Traditionelle Geschlechterrollen werden mit dieser Bildsprache aufrecht erhalten und bieten Mädchen und jungen Frauen nur ein sehr kleines Spektrum, um sich selbst darzustellen: schön, naiv, sexy und zart.

 

Die Aussagen in dieser Kampagne stützen sich auf die folgende Studie: https://malisastiftung.org/wp-content/uploads/%C3%9Cberkreuztes-Bein.pdf

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